I WILL JUMP FIRST
Performance / Video, broadcast online in 2012 „I Will Jump First" ist ein Akt der Tapferkeit, Kreativität und Güte. Amae versucht darin, sowohl Einzelpersonen als auch eine Gruppe von Menschen zu unterstützen. „I Will Jump First" ist die Darstellung einer bedeutenden Entscheidung: Gaia entscheidet sich für eine operative Geschlechtsumwandlung. Amae unterzog sich der Tätowierung, um zu zeigen, dass eine derartige Entscheidung ohne Trauma möglich ist. Die Aktion war im therapeutischen Sinn geplant, als abgestimmte Aktion. Nicht reden, handeln! Ausgehend von der Idee, dass Queer Theorie heute das Bewusstsein über die Verschiedenheit beachten und ein Verständnis dafür aufbringen sollte, beschäftigt sich „I Will Jump First" nicht mit Sexualität, Geschlecht oder physischen Schmerzen, sondern mit der grundlegenden Qual einer Person im Kampf, sich mit ihrer eigenen Identität auszusöhnen. Dieses Projekt geht ursprünglich aus einem Holzworkshop an der Kunstakademie in Birmingham im Rahmen des Masterstudiums Geschlechterforschung in Kunst und Kultur hervor, der im Oktober 2012 online übertragen wurde. Amae's „I Will Jump First" betrachtet eine Farbtätowierung, die die weiblichen Geschlechtsorgane am performenden Körper darstellt. Durch die in Ruhe und Liebe durchgeführte Handlung, hofft Amae, dass Gaia und viele andere, die in einer ähnlichen Haut stecken, den Sprung zu ihrer Identität leichter und weniger einsam schaffen. (AMAE) |
AMAE, COLLECTIVE
GB Als gemeinschaftliche Singularität konzentriert sich AMAE auf Spannungen in Körpern, die von der heteronormativen Gesellschaft marginalisiert werden. Amae's Arbeiten zielen darauf ab, herkömmliche Sprachen im Kunstdiskurs (Dichtung, Video, Ton, Photographie, Installation, Performance) mit Massenmedien via Fotoarbeiten und Performances, die oft live im Web verbreitet werden, zu kontaminieren. In ihrer Arbeit auf internationalen Plattformen innerhalb der EU, beschäftigt sich AMAE mit folgenden Schwerpunkten: Intersubjektivität und Transfer in Performance-Kunst, Vererbung von Verhalten und Mimikry, Mimikry gegen Emulation, Identifizierung und Konflikt; primäre und moderne Gesellschaft, Zeit und Raum von Assimilierung einfühlsamen Verhaltens, Verhaltensweisen gegenüber Andersheit, vergängliche Körper, erweiterte Realität. Neben Fotoarbeiten und Performance-Kunst, die oft im Web zu sehen sind, zeichnet sich Amae seit 2002 international im Video und Performance Bereich aus: Videoakt Loop09 (Barcelona, 2009); Hackney Wicked Festival (London, 2007); The Eyes Are the Objects (Hong Kong, 2005); M.O.N.A. International Video Festival (Detroit, 2005), Performances und Dichtung. Seit kurzem beschäftigt sich Amae auch mit Arbeiten, die im Rahmen der Queer Theorie und in Unterstützung der Birmingham City University entstanden sind. Sie untersuchen die Theorie des Selbst, die Auffassung von Sexualität und den therapeutischen Einfluss von Kunst in der Identitätskonstruktion. |