2ND SEXUAL REVOLUTION

Partizipative Animation, online, 2014

Viele junge Menschen, vor allem Mädchen, sind sehr unsicher, wie sie mit ihrem Geschlecht umgehen sollen und sind sich auch der natürlichen Vielfalt im Aussehen gar nicht bewusst. Die zwei Fragen, die sich wohl fast alle Mädchen im Teenageralter einmal stellen, sind erstens, ob denn bei ihnen eh alles normal aussieht, und zweitens, ob sie ihren Intimbereich rasieren sollen oder nicht.

Es ist nicht gerade leicht, sich mit diesen Fragen an andere (z.B. Freunde oder Eltern) zu wenden, da alles, was die Sexualität betrifft, für den Großteil der Gesellschaft leider immer noch ein viel zu großes Tabuthema ist. (Den moralischen Vorstellungen unserer Vorfahren sei Dank!)

Deshalb war es meine Idee, 'ganz normale' Menschen darzustellen, die schamlos ihren Intimbereich zeigen. Eine Möglichkeit, normalerweise nicht öffentlich zur Schau gestelltes einmal genauer unter die Lupe nehmen zu können, ohne sich dafür gleich Pornos ansehen zu müssen (deren Darstellungen meist alles andere als der Realität entsprechen). Ein Aufruf für einen weniger verklemmten Umgang mit der (eigenen) Sexualität und für die Anerkennung der natürlichen Vielfalt.

Warum auch Männer im Vaginamuseum?

Mein Standpunkt dazu ist folgender: Wenn schon Ängste nehmen und Aufräumen mit Verklemmtheit und Vorurteilen, dann gleich gründlich und auf beiden Seiten.

Das Projekt entstand in produktiver Zusammenarbeit mit und inspiriert von einer Polyamorie-Gruppe, die auch für die beschriebenen Werte eintritt.

(Christina Strasser)

[Das Copyright für das Feigenblatt-Bild liegt bei https://www.flickr.com/photos/geishaboy500. Danke auch an Markus Bernsteiner für die tolle HTML5-Hilfe und an alle Lieben der Villefort-Gruppe dafür, dass sie so tolle Models waren!]

  CHRISTINA STRASSER

AT

Christina Strasser, geboren 1994 in Mank (Niederösterreich), aktuell wohnhaft in Graz. Bereits in der Unterstufe des Gymnasiums Wechsel auf eine Alternativschule (SIP Knallerbse). Ab 2009 HTBLVA Ortwein Graz, Fachsparte Fotografie und MultimediaArt. Im Sommer 2012 mehrwöchiges Praktikum in Colorado, USA. Einzelausstellung in einer Physiotherapiepraxis.
Seit 2013 vermehrte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen und Beschäftigung mit verschiedenen (alternativen) Beziehungsformen und auch mit zwischenmenschlichen Beziehungen, Zugang zu Sexualität usw.
Während der vergangenen Jahre zahlreiche kleinere Fotoprojekte.