VON VULVI UND KORPI

Malerei, 2012

Die zunächst abstrakt erscheinenden Aquarelle öffnen den Blick wie durch ein Mikroskop auf organische Formen. Einem Rorschachtest ähnlich, erinnern diese Formen durch ihre Struktur immer wieder an bekannte Figuren, an Haut, Haare, Organe. Oft erinnern die Arbeiten auch an das weibliche Geschlecht, aber entziehen sich gleichzeitig einer sicheren Zuordnung.
Im Fokus dieser Serie steht das Spiel und die Variation. Die Arbeiten hinterfragen tradierte Vorstellungen von Ästhetik, Schönheit und Geschlecht.
Bei dem Prozess der Betrachtung und Diskussion enthüllt sich oftmals viel mehr über die Psyche und die Wahrnehmung der/des Betrachter_In als über das Aquarell selbst.
Die Bilder stellen die Frage nach der Verlässlichkeit unserer Ordnungs- und Wertesysteme. Sie laden ein, über die eigenen "Schubladen im Kopf" zu reflektieren. Das fremd erscheinende verstört, seine Zartheit beunruhigt und es bedarf durchaus Courage, sich auf das Spiel mit der eigenen Wahrnehmung einzulassen.

(Dorothée Zombronner)

Serie von ca. 20 Aquarellen

  DOROTHÉE ZOMBRONNER

DE

Dorothée Zombronner ist Künstlerin, Kulturwissenschaftlerin, Feministin und Aktivistin. Sie hat ein Studium der Bildenden Kunst in Kiel abgeschlossen und im Anschluss daran ein Studium der Kulturwissenschaft in Berlin absolviert, wo sie bis heute lebt und arbeitet.
Sie favorisiert die Aquarellmalerei, arbeitet mit Collagen und beschäftigt sich mit Photographie. Dazu nutzt sie unterschiedliche Medien, um scheinbar Alltägliches unter anderen Blickwinkeln neu zusammenzustellen. Ein zentrales Thema ihrer Arbeiten ist die kritische Auseinandersetzung mit normierter Schönheit und die Infragestellung von tradierten Sehgewohnheiten.

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