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Elke Krystufek
Satisfaction
1994
Performance in der Kunsthalle Wien, Österreich

22-88-Satisfaction Krystufek

Bildrechte (Foto / Werk):
© Kunsthalle Wien, 2013 (http://www.kunsthallewien.at/)
© Photo: Attilio Maranzano



    Elke Krystufeks Performance war der Auftakt zur Ausstellung „Jetztzeit" in der Kunsthalle Wien. Die Künstlerin befand sich im Setting eines Badezimmers, dessen Wände mit weißen glatten Fliesen eine sterile Atmosphäre vermittelten. Umgeben von elektronischen Geräten, wie Kaffeemaschine, Kühlschrank oder Waschmaschine, begann sie vor dem Publikum zu masturbieren und nahm anschließend ein beruhigendes Bad.[1] Krystufeks Kunst kreist um das Thema des objektivierten männlichen Blicks auf die Frau und um die Stärke weiblicher Sexualität. Mit dieser Performance hebt sie die Grenzen zwischen öffentlichem und privatem Raum auf und versetzt die BesucherInnen in die intime Rolle der VoyeuristInnen. Feministin Laura Mulvey schreibt in einem Aufsatz,[2] dass es an der Zeit sei, eine „neue Sprache des Begehrens"[3] zu entwickeln und „das Bild der kastrierten Frau",[4] das in den vergangenen Epochen geschaffen wurde, zu überdenken und ein neues Image aufzubauen. Krystufek in einem Interview: „Können Männer besser masturbieren? Ich glaube nicht. Ich glaube, Frauen können öfter."[5] Sexualität und Masturbation sind, so wie die Verrichtung alltäglicher Arbeiten im Haushalt – symbolisiert durch die Haushaltsgeräte, welche die Kulisse bilden übliche und natürliche Prozesse, die von Männern und Frauen gleichermaßen gelebt werden dürfen.

Biografie: http://de.wikipedia.org/wiki/Elke_Krystufek