TARA

Five channel mix media installation, 2015/16

Tara entwickelt sich in der Welt eines Neugeborenen; die Betonung liegt dabei auf ihren Körperbewegungen, die durch unterschiedliche Emotionen absolut real und transparent ausgelöst werden. Seit Anbeginn ihres Lebens haben mich Tara's Bewegungen erstaunt, sie sind etwas so neues und ich war mir dessen nicht bewusst, was mich sehr fasziniert. Sie veranlassten mich über die Erwachsenenwelt, meine Welt, nachzudenken, die so anders ist als Tara's Welt, vor allem auf emotionaler Ebene. Ihr Körper dient als Werkzeug, um Emotionen zu zeigen. Tara's Geist und Körper interagieren. Ihre Emotionen wirken sich direkt auf ihren Körper aus. Ihre physische, materielle Sphäre dehnt sich aus und interagiert mit der immateriellen, privaten Welt, die zeitlich aber nicht räumlich angeordnet ist.
Die Installation zeigt ein Neugeborenes aus unterschiedlichen Perspektiven; nicht als süße menschliche Miniatur, sondern als wachsende Persönlichkeit. Ich versuche ganz absichtlich Tara's Gesicht zu verstecken, damit wir uns auf ihre Bewegungen konzentrieren können, um den menschlichen Körper und sein natürliches Verhalten neu zu bewerten. Die Arbeit zeigt zu Beginn einen schlafenden Körper, der langsam aufwacht und am Ende ganz wach ist (wiedererlangtes Bewusstsein).
Die Installation spricht ein breites Spektrum an Zuschauern aller Altersgruppen an. Mit dieser Arbeit möchte ich starke und kontroverse Gefühle in den Besucher*innen erzeugen und einen Dialog über die Beziehung zwischen Körper und Geist im Leben und Standort eines "jeden kriechenden Körpers" eröffnen.

(Ada Kobsiewicz)

Video: in Farbe, Stereo, ohne Dialog, Bildformat 16×9
Ton: dolby surround
Soundscape von: Anders Vestergaard & Kåre Elers (DK)

  ADA KOBUSIEWIZC

AT/PL

Ada Kobusiewicz lebt und arbeitet als freiberufliche Künstlerin in Österreich und Polen. Sie arbeitet als Medien- und Installationskünstlerin mit analogen und digitalen Medien und bewegt sich zwischen Exploration, Wissenschaft, Experimentellem und Authentischem. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf verwahrloste Umgebung, vergängliche Räume, und die Beziehung zwischen Gewissen und fehlendem Gewissen sowie dessen individuelle und kollektive Aussage. Sie arbeitet im ortsspezifischem Umfeld, unter ungewöhnlich authentischen Umständen. Ada's Arbeit verbindet Video, Installation, Kinetische Kunst, Objekt und Performance. Sie ist fasziniert von Kontrasten zwischen Licht und seiner Abwesenheit, gemeinsamer Hardware und persönlicher Software, dem Horizontalen und Vertikalen. Ihre Grundlage basiert im Wesentlichen auf Raum, Bewegung, Körper und Licht. Für Kobusiewicz verstärkt sich und experimentiert Licht mit den räumlichen Dimensionen durch neue Technologien, Improvisationen und manchmal durch gewaltige und unerforschliche Zufälle. Im kreativen Prozess liegt für Ada das Hauptelement darin, Bewegung einzuleiten bzw. sogar die Arbeit in Bewegung zu setzen. Ihr Konzept ist immer an Dynamik und Bewegung gekoppelt. Als Inspiration für ihre Arbeit dienen ihr kinetische Bilder.
Ada Kobusiewicz wurde in Polen geboren. 2004 zog sie nach Spanien, wo sie an der Universität von Granada Philosophie und Kunst studierte sowie verschiedene Kurse zu Lichtdesign an der Andalusischen Kunsthochschule abschloss. 2012 erlangte sie ihren MA in Kunst, Forschung und Produktion an der Kunstakademie in Granada und 2014 ihren MA in Lichtdesign an der Kunstakademie in Novi Sad, Serbien. Seit April 2016 ist Kobusiewicz Doktorandin der Kunst an der Kunstakademie im Baskenland, Spanien. Sie hat an Ausstellungen in Österreich, Spanien, Serbien, Italien, Kroatien, Bosnien und Herzigovina, Finnland, Dänemark, Polen und der UK teilgenommen. Ihre Arbeit wurde bei Festivals in den USA, Schweden, England, Österreich, Serbien, Frankreich, Portugal, Deutschland, Mexiko, Spanien, Griechenland, Südkorea, Russland und anderen Ländern gezeigt.

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