THE LAST VALVE

Performance im Apartment der Künstlerin, Sofia, 2004

"The Last Valve" ist ein Manifest einer Zukunft ohne Geschlechterdifferenzierung. Rossa näht ihre Vulva mit einem Faden zu; und spielt dabei auf den in Bulgarien bekannten sexistischen Ausdruck "zugenähte Fotze" an, der Frauen bezeichnet, die es vorziehen, selbst zu entscheiden, wann und mit wem sie Sex haben und sich nicht den Wünschen der Männer rundum unterwerfen. Rossa ließ sich von bestehenden Transgender-Beispielen im Tierreich inspirieren, von intersexuellem Verhalten von Menschen und Tieren, sowie von der Entstehung künstlicher, robotergesteuerter und biologischer Cyborgs ohne Geschlechterbestimmung. All diese Modelle beabsichtigen einen Ausstieg aus dem heteronormativen Binarismus. Diese Modelle legen auch eine mögliche Gesellschaft nahe, die das Potenzial besitzt, flexiblere Vorstellungen vom biologischen und sozialen Geschlecht zu akzeptieren, Verschiedenheit anzunehmen und fließendere Definitionen von Geschlechterbestimmung zu schaffen.

(Boryana Rossa)

BORYANA ROSSA und ULTRAFUTURO
Performance Dokumenation, pinkes Bettlaken aus Baumwolle, Blut, Glasdecke

  BORYANA ROSSA

US

Boryana Rossa ist eine interdisziplinäre Künstlerin und Kuratorin, deren Arbeiten an folgenden Orten gezeigt wurden: Steirischer Herbst, Graz; National Gallery of Fine Arts, Sofia; 1st Balkan Biennale, Thesaloniki; Kunst-Werke und Akademie der Künste, Berlin; The First and 2nd Moscow Biennale For Contemporary Art; Elizabeth A. Sackler Center for Feminist Art at the Brooklyn Museum, NY; Museum Moderner Kunst (MUMOK), Wien; Zacheta Gallery, Warschau; Sofia Arsenal - Museum of Contemporary Art (SAMCA), Sofia tec. 2004 gründete Rossa gemeinsam mit dem Russischen Künstler Oleg Mavromatti die Künstler*innengruppe ULTRAFUTURO, die sich für Technologie, Wissenschaft und ihre sozialen Auswirkungen interessiert. 2012 beendete sie ihr Doktorat mit ihrer Arbeit Post Cold -War Gender Performances an der technischen Hochschule Rensselaer, Troy (NY). Zudem ist sie Leiterin des Sofia Queer Forum, gemeinsam mit dem Philosophen Stanimir Panayotov und seit 2014 auch Teilnehmerin des NYFA-Stipendienprogrammes für Medienkunst gemeinsam mit Mavromatti. Derzeit ist Rossa Transmedia Dozentin an der Syracuse University, NY.

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