Anonym Baubo Figurine, kleinasiatischer-ägyptischer Typ 323-230 v. Chr. Nationalmuseum Kopenhagen, Dänemark |
Bildrechte (Foto / Werk):
Nationalmuseet København - natmus.dk |
Diese Baubo Figurine ist dem kleinasiatisch-ägyptischen Typ zuzuordnen.[1] Sie unterscheidet sich von den Figuren aus Priene durch ihre sitzende Haltung und auch dadurch, dass sie fülliger ist als die Pendants aus Priene. Baubo weist mit ihrer rechten Hand zu ihrer Scham, die eine Öffnung zeigt. Von ForscherInnen wird diese Haltung als „Zustand kurz vor der Geburt"[2] interpretiert. Vergleicht man dazu die in dieser Epoche üblichen Darstellungen von Frauen – als Göttin, Mutter oder Prostituierte, so kann man bei diesem Beispiel von der eindringlichsten Darstellung des weiblichen Genitals sprechen. Naturalistisch sind Vagina und Vulva dennoch nicht abgebildet worden. Das besondere bei dieser Baubo ist die Tatsache, dass die Vagina direkt in ihrer Funktion als Leben hervorbringendes Organ dargestellt ist. Welchen Zweck die Baubos erfüllten, ist nicht gesichert nachweisbar. Manche ForscherInnen[3] sehen in ihr die „Personifikation der Sexualität",[4] andere vermuten eine unheilabweisende Wirkung wie sie z.B. auch Vulva,- und Phallusamulette hatten.
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