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Zoe Leonard Untitled 1992 documenta IX, Kassel, Deutschland |
Quellenangabe:
http://prometheus.uni-koeln.de |
Diese Installation war Teil der neunten documenta in Kassel.[1] Die Künstlerin nahm mit ihrer Arbeit Bezug auf bereits bestehende Kunstwerke in einem Museum, die alle Frauen darstellten. Leonard sah Frauen als Objekt in der Kunst überrepräsentiert, als Produzentinnen von Kunst jedoch in der Unterzahl.[2] Dasselbe gilt für das weibliche Geschlecht, das „überrepräsentiert ist als etwas, was man betrachtet, jedoch unterrepräsentiert ist als etwas, was wir erfahren."[3] So stellte sie, inspiriert durch das Plakat „Read my lips" (entstand kurz davor mit dem Künstlerkollektiv „Gang"), schwarz-weiß Fotografien des weiblichen Genitals neben barocke Frauenportraits. Die Fotos der Vulven rücken das begehrte, aber im Barock tabuisierte Geschlecht in den Blickpunkt. Es zeigt das, was den Gemälden der vergangenen Epochen fehlte: die explizite Darstellung der Vulva, die aber gleichzeitig unterschwellig in der Malerei allgegenwärtig ist.[4] Zoe Leonard zu den schwarz-weiß Fotografien: „Es ist das aggressivste und zugleich passivste Bild. Es stellt das dar, was anzuschauen die Leute am meisten fürchten, worüber zu reden sie am meisten fürchten, das, was anzuschauen sie ganz begierig sind, worüber zu reden sie ganz begierig sind (...)".[5]
Biografie: http://de.wikipedia.org/wiki/Zoe_Leonard |