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IMPRESSIONISMUS 1850 – 1905

Die Wiege des Impressionismus ist Frankreich, von dort aus verbreitete sich der Stil auch in andere europäische Länder und fand im Spätimpressionismus, der bis ca. 1905 dauerte, seinen Ausklang. Manche TheoretikerInnen zählen diesen Stil bereits zur klassischen Moderne, andere wiederum sehen ihn als Wegbereiter dafür. Das Malen vor dem Objekt, auch in der Natur unter freiem Himmel, wurde von den ImpressionistInnen angewandt, um direkte Lichtstimmung und Impressionen bei der Schöpfung einzufangen und auf die Leinwand zu transformieren.[1] Der Stil richtet sich gegen den Klassizismus und gegen die strengen Regeln der Akademien. Bereits im Realismus wurde das subjektive Empfinden der KünstlerInnen und die Farbgebung als wichtiger erachtet als Linie, die Nachahmung der Antike und der akademische Regelkanon. Es wurden immer häufiger Menschen des täglichen Lebens abgebildet, die Auftraggeber waren nicht mehr nur der Adel und die Kirche. Auch der Kunsthandel etablierte sich. Bei Frauenakten wurde die jahrhundertelange Tradition, das weibliche Geschlechtsorgan zu überhöhen und als glattes Dreieck darzustellen,[2] langsam aufgebrochen. KünstlerInnen malten Schamhaar, auch die Schamspalte wurde angedeutet. Nähere Ausführungen zum Leben der Frau im 19. Jahrhundert finden sich im Epochentext „Realismus".

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