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REALISMUS ca. 1850
Die Stilrichtung des Realismus wandte sich gegen die Malerei des Klassizismus und der Romantik. Bildinhalte sollten keine überhöhten Ideale, z.B. Allegorien der Antike, darstellen. Vielmehr sollten die Inhalte von allen verstanden und das alltägliche Leben, auch jenes der Unterschicht, abgebildet werden. Die Abbildung einer unverklärten Wirklichkeit, die Intention, den Dingen und Menschen gleiche Bedeutung und Wertigkeit zu geben, sind die Merkmale, die Künstlern des Realismus wichtig waren. Man kam von den Regeln der Akademischen Malerei abund realisierte die innere gefühlte Realität des Malers beim Malen. Courbet, ein Vertreter dieses Stils, transformierte die Wirklichkeit und gab sie aus seiner subjektiven Erfahrung wider.[1] Zeitgleich wurde die Daguerreotypie erfunden, eine frühe Form der Fotografie. Auch diese spiegelt die reale, ungeschönte Welt, jedoch fehlt ihr die Subjektivität des Künstlers beim Malen, die sie vom Realismus unterscheidet. Die Künstler der damaligen Zeit kritisierten an der Fotografie, dass sie alle Dinge gleichwertig abbildet, also dass Porträtierte aus verschiedenen Schichten mit derselben Würde abgebildet wurden.[2]
Mitte des 19. Jahrhunderts erstarkten Frauen in ihrem Selbstbewusstsein, was u.a. in den gesellschaftlichen Umbrüchen der industriellen Revolution begründet war. Ab diesem Zeitpunkt arbeiteten auch Frauen in den neuen Fabriken. Sie wurden aber schlechter entlohnt und ausgebildet und hatten keine Möglichkeit, in führenden Positionen zu arbeiten. Zum anderen entwickelte sich in Mitteleuropa ein neues Nationalbewusstsein, das in weiterer Folge die Gründung von Frauenbewegungen zur Folge hatte. Frauen forderten nun laut die Teilnahme am öffentlichen Leben auf rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene.[3] 1865 wurde mit der Gründung des „Allgemeinen Deutschen Frauenvereins" die Forderung der Frau öffentlich dargelegt.[4] Gefordert wurde das Wahlrecht der Frau, das Recht auf Bildung an Schulen und Universitäten, das Recht auf Berufsausübung. Radikalere Gruppen forderten auch die Gleichberechtigung lediger Mütter und unehelicher Kinder und die Gleichberechtigung auf allen Ebenen.[5] Wichtig war auch die Abkehr vom jahrhundertelang tradierten Frauenideal, welches die Frau unter die Vormundschaft von Männern stellt, sie an die Rolle als Ehefrau und Mutter bindet und ihr keine Entfaltungsmöglichkeiten zugesteht.
Die Stilrichtung des Realismus wandte sich gegen die Malerei des Klassizismus und der Romantik. Bildinhalte sollten keine überhöhten Ideale, z.B. Allegorien der Antike, darstellen. Vielmehr sollten die Inhalte von allen verstanden und das alltägliche Leben, auch jenes der Unterschicht, abgebildet werden. Die Abbildung einer unverklärten Wirklichkeit, die Intention, den Dingen und Menschen gleiche Bedeutung und Wertigkeit zu geben, sind die Merkmale, die Künstlern des Realismus wichtig waren. Man kam von den Regeln der Akademischen Malerei abund realisierte die innere gefühlte Realität des Malers beim Malen. Courbet, ein Vertreter dieses Stils, transformierte die Wirklichkeit und gab sie aus seiner subjektiven Erfahrung wider.[1] Zeitgleich wurde die Daguerreotypie erfunden, eine frühe Form der Fotografie. Auch diese spiegelt die reale, ungeschönte Welt, jedoch fehlt ihr die Subjektivität des Künstlers beim Malen, die sie vom Realismus unterscheidet. Die Künstler der damaligen Zeit kritisierten an der Fotografie, dass sie alle Dinge gleichwertig abbildet, also dass Porträtierte aus verschiedenen Schichten mit derselben Würde abgebildet wurden.[2]
Mitte des 19. Jahrhunderts erstarkten Frauen in ihrem Selbstbewusstsein, was u.a. in den gesellschaftlichen Umbrüchen der industriellen Revolution begründet war. Ab diesem Zeitpunkt arbeiteten auch Frauen in den neuen Fabriken. Sie wurden aber schlechter entlohnt und ausgebildet und hatten keine Möglichkeit, in führenden Positionen zu arbeiten. Zum anderen entwickelte sich in Mitteleuropa ein neues Nationalbewusstsein, das in weiterer Folge die Gründung von Frauenbewegungen zur Folge hatte. Frauen forderten nun laut die Teilnahme am öffentlichen Leben auf rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene.[3] 1865 wurde mit der Gründung des „Allgemeinen Deutschen Frauenvereins" die Forderung der Frau öffentlich dargelegt.[4] Gefordert wurde das Wahlrecht der Frau, das Recht auf Bildung an Schulen und Universitäten, das Recht auf Berufsausübung. Radikalere Gruppen forderten auch die Gleichberechtigung lediger Mütter und unehelicher Kinder und die Gleichberechtigung auf allen Ebenen.[5] Wichtig war auch die Abkehr vom jahrhundertelang tradierten Frauenideal, welches die Frau unter die Vormundschaft von Männern stellt, sie an die Rolle als Ehefrau und Mutter bindet und ihr keine Entfaltungsmöglichkeiten zugesteht.