Anatomie und Funktion
Die Harnblase (Vesica urica) dient der Speicherung von Urin. Dieser wird in der Niere durch Filtration des Blutes gebildet und gelangt über die Harnleiter zur Blase. Über die Harnröhre wird der Urin beim Wasserlassen ausgeschieden. [1] [2]
Als dehnbares Hohlorgan kann die Harnblase bis zu 1500 ml Volumen fassen, ab etwa 200 ml verspüren die meisten Menschen jedoch schon einen Harndrang. Der Vorgang der Miktion (Wasserlassen) wird von einem komplexen Muskelgeflecht gesteuert, dieses kann bei Menschen mit Inkontinenz gezielt trainiert werden. [1] [2]
Krankheiten
Bei Frauen ist eine Entzündung der Harnblase (Zystitis) aufgrund der Kürze der Harnröhre (etwa 3 cm) relativ häufig. Da beim Geschlechtsverkehr oft Keime (etwa E. coli) in die Harnröhre gelangen, spricht man in solchen Fällen von einer Honeymoon-Zystitis. Dies kann äußerst unangenehme Symptome verursachen wie häufiges Wasserlassen, Harndrang ohne Urinentleerung oder Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen. Oft hilft eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme, Wärme, und eine konsequentere Hygiene beim Sexualverkehr (etwa Toilettengang nach dem Verkehr um eventuelle Keime auszuspülen, Keime nicht vom Darm zur Harnröhre verschleppen). In schlimmen Fällen kann eine Infektion auch aufsteigen und in der Niere eine Entzündung (Pyelonephritis) auslösen. Diese Erkrankung ist durch blutigen Urin, Schmerzen im Nierenbereich sowie Fieber gekennzeichnet. [3] [4] [INFEKTIONEN]