Bei einer gesunden Frau findet im Rahmen der Erregung eine erhöhte Flüssigkeitssekretion der Vulva und Vagina statt – sie wird „feucht". [1] Wenn diese Reaktion ausbleibt, und daraus ein Leidensdruck für die Frau entsteht, kann man von einer „Lubrikationsstörung" sprechen. Der penetrative vaginale Geschlechtsverkehr kann unter diesen Umständen schmerzvoll bis unmöglich werden. [2]
Formen
Die häufigste Ursache einer „Lubrikationsstörung" ist die ausbleibende Erregung der Frau, aufgrund negativer sexueller Prägungen, lustfeindlicher Normen sowie Stress in Partnerschaft oder Beruf. Bei dieser Form der Erregungsstörung steht ein mangelndes Interesse an sexueller Interaktion [FRIGIDITÄT] im Vordergrund. [2]
Eine Vaginalatrophie (Gewebsschwund der Vagina) [3] betrifft vor allem Frauen nach der Menopause. Aufgrund des fehlenden Östrogens wird die Vaginalschleimhaut dünn und rissanfällig. Die genitale Durchblutung nimmt ab und der pH Wert steigt, was die Vagina anfälliger für Infektionen macht. [4]
Zudem gibt es Frauen, die eine intakte Libido besitzen, bei denen jedoch die körperliche Reaktion ausbleibt, sodass ein Leidensdruck entstehen kann. [2] [5]
Therapie
Grundsätzlich können bei vaginaler Trockenheit Gleitgele eingesetzt werden. Im Falle einer hormonellen Ursache, nach der Menopause oder aufgrund einer Krankheit, werden lokal anwendbare Östrogenpräperate empfohlen. [4]
Eine Psychotherapie kann helfen, die eigene Sexualität und Erregung besser zu verstehen, Normen zu hinterfragen und sexuelle Kompetenzen aufzubauen. Frauen können so einen neuen Zugang zu ihrer Lust finden, und möglicherweise ihr Berufsleben und ihre Partnerschaft so verändern, dass Lust und Erregung wieder möglich sind. [2] [4]
Eine andere Möglichkeit fand der malaysische Gynäkologe Chua Chee Ann: Die Stimulation des A-Punktes soll bei mangelnder Feuchtigkeit wahre Wunder bewirken können. [6] [POINTS OF INTERESTS]