Die Sexualmedizin dient der Erhaltung und Förderung sexueller Gesundheit, sowie der Erforschung sexueller Bedürfnisse und deren Erfüllung. [1] Die Sexualität wird als essentieller Teil eines erfüllten Lebens angesehen, mit unendlichen Möglichkeiten an gleichwertigen Lebens- und Liebesmodellen. [2] [3]
Die sexuelle Entwicklung des Menschen beginnt, nach neuen Forschungsarbeiten, bereits vor der Geburt. Die Ultraschallaufnahme eines Fötus im 7. Schwangerschaftsmonat lassen eindeutige erste sexuelle Aktivitäten erkennen. [4] [FETALPHASE] Die Kindheit ist geprägt durch die Entdeckung erster sexueller Kompetenzen und Erkundung lustvoller Momente. In der Pubertät gelangt der Körper in die Geschlechtsreife, die Sexualität wird um den reproduktiven Aspekt erweitert. Aber die sexuelle Evolution eines Menschen macht hier nicht halt, sondern entwickelt sich ein Leben lang weiter. Jederzeit können neue Kompetenzen aufgebaut werden, und vorhandene Fähigkeiten verfeinert werden. [5] [6] [LEBENSPHASEN] Andererseits können Traumata, wie etwa sexueller Missbrauch, sowie beengende Normen und Prägungen dazu führen, dass sich Körper und/oder Geist von der Sexualität abwenden, und sexuelle „Störungen" entstehen lassen. [7] [GEWALT] Darüber hinaus können Krankheiten und Behinderungen den körperlichen Zugang zum sexuellen Erleben erschweren. [2] [5]
Als Teilgebiet der modernen Medizin sowie der Sexualwissenschaften ist das Ziel der Sexualmedizin die Erforschung, Erkennung und Heilung von Problemen im Bereich der Sexualität. Die Sexualität wird als individueller Prozess verstanden und ist so einzigartig wie der Mensch selbst und stets im Wandel begriffen. [2] [6]