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GEWALT

„Gewalt liegt dann vor, wenn Menschen so beeinflusst werden, dass ihre aktuelle somatische und geistige Verwirklichung geringer ist als ihre potenzielle Verwirklichung ... Gewalt ist das, was den Abstand zwischen dem Potenziellen und dem Aktuellen vergrößert oder die Verringerung dieses Abstandes erschwert." [1]
(Johan Galtung, 1975)

Johan Galtung (norwegischer Mathematiker, Soziologe und Politologe – Gründungsvater der Friedens- und Konfliktforschung, *1930) definiert Gewalt als jene Kräfte, die Menschen(gruppen) an der Entfaltung ihres Potentials hindern. Diese Gewalt kann auf personaler, struktureller sowie kultureller Ebene ausgeübt werden. [1] [2] [3]

Personale Gewalt umfasst verschiedene zwischenmenschliche Interaktionen, etwa in Beziehungen, im Berufsleben oder in der Familie. Strukturelle Gewalt liegt dann vor, wenn auf politischer Eben bestimmte Menschen(gruppen) gezielt eingeschränkt oder benachteiligt werden. Kulturelle Gewaltphänomene stellen einschränkende Werte und Traditionen dar, welche das Leben von Menschen durch Regeln und Normen beengen. [2] [3]

Gewalt kann zudem in verschiedenen Dimensionen ausgedrückt werden – als körperliche, seelische sowie sexuelle Gewalt. Abwertende Worte, Mobbing oder Sticheleien sind demnach ebenso Ausdruck von Gewalt, gleich wie ein Schlag ins Gesicht, ein „Angrapschen", oder eine Vergewaltigung. [4] [5] [6]

Gewalt begleitet die Menschen seit dem Beginn ihrer Geschichte. Unsere Vorfahren haben sich erfolgreich gegen wilde Tiere und Konkurrent_innen behauptet und so ihr Überleben gesichert. Zur heutigen Zeit ist der Umgang mit Gewalt gesetzlich verankert – doch existieren auch individuelle Grenzen in der Ausführung und Toleranz von Gewalt. Erstrebenswert wäre eine Welt ohne Gewalt. Dieser Weg kann auf personeller Ebene beginnen, bei dem ein Individuum bewusst friedvolle Handlungen setzt und zu einer Gesellschaft wachsen, in der jeder Mensch ihr/sein natürliches Potenzial voll entwickeln kann.

 

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