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Shigeko Kubota
Vagina Painting
Von 4. Juli 1965
Perpetual Fluxus Festival N.Y., USA

21-67-Vagina Painting Kubota

Bildrechte (Foto / Werk):
© Bildrecht, Wien, 2013

Quellenangabe:
http://prometheus.uni-koeln.de


    Die Aktion „Vagina Painting" fand im Rahmen des Fluxus Festivals in New York statt und ist nicht eindeutig der feministischen Kunst zuzuordnen, da die Künstlerin dazu keine eindeutige Position bezogen hat. Fluxus versteht sich als Aktionskunst, die sich gegen die „elitäre Hochkunst"[1] richtet und einen „fließenden Übergang zwischen Kunst und Leben"[2] anstrebt. Das Publikum ist während des künstlerischen Schaffungsakts anwesend. Es findet eine Interaktion zwischen KünstlerIn und ZuschauerIn statt. Kubota befestigte einen Pinsel an ihrer Unterwäsche, tauchte ihn in rote Farbe und malte in hockender Stellung rote Striche auf weißes Papier, die eine Assoziation an Menstruationsblut weckten. Der Körper der Frau wird aktiv, schaffend und tritt aus seinem passiven Schattendasein als Modell für den meist männlichen Maler und als sexuelle Projektionsfläche hervor. Die Künstlerin greift neue Ausdrucksformen auf, richtet sich gegen konventionelle Kunstrichtungen und konfrontiert damit das Publikum. Es vollzieht sich ein Bedeutungswandel, indem das Gemälde vor der Künstlerin am Boden liegt, u.a. wendet auch Jackson Pollock dieses Verfahren an. Kubotas Werk wird in der Literatur als Pendant zu Pollocks „Drip Paintings" gesehen, die in ihrer tropfenden, besprengenden Form an Ejakulat erinnern. Demgegenüber steht der „weibliche Prozess gestischer Malerei"[3] in Kubotas „Vagina Painting". Da sie mit ihrer Vagina malte, thematisierte sie die Benennung des weiblichen Genitals, das von Freud als fehlender Phallus bezeichnet wurde.[4] Durch diesen Mangel, sei „der Zugang zu einem gültigen, sprachlichen, bildlichen oder gestischen Ausdruck verstellt."[5]

Biografie: http://de.wikipedia.org/wiki/Shigeko_Kubota