Hans Bellmer Die Puppe 1965 Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch |
Bildrechte (Foto / Werk):
Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch © Bildrecht, Wien, 2013 |
Die erste Puppe fertigte Hans Bellmer 1933 an, u.a. inspiriert durch Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen" und der darin vorkommenden „Puppe Olympia".[1] Er fotografierte und zeichnete die Puppen in verschiedenen Posen und Umgebungen. Dabei spielt er mit der Anatomie, er verrenkt, deformiert, vernachlässigt oder verdoppelt Gliedmaßen und schafft damit bizarre Gebilde, die erotisch geladen, beunruhigend und provokativ sind. Der Künstler macht verborgene sexuelle Lust sichtbar und bringt Unterbewusstes an die Oberfläche. Er stellt die „Anatomie des körperlich Unbewussten"[2] dar und steht damit in der Tradition der Surrealisten. So war auch das Geschlecht der Frau lange Zeit im Verborgenen, versteckt und verleugnet. Bei Bellmers Puppen wird das Genital selbstverständlich ausgebildet, es steht im Zentrum der Puppe, wenngleich man anmerken muss, dass die Frau als Lustobjekt vergegenständlicht wird oder aber als Sinnbild für weibliche Sexualität stehen könnte. Biografie: http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Bellmer
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