Das weibliche Geschlecht kann als biologische, psychologische oder soziale Zuordnung eines Menschen definiert werden. Doch was bedeutet das? [1]
Einerseits existiert das biologische Geschlecht (Chromosomensatz XX) sowie die primären, sekundären und tertiären Geschlechtsmerkmale. [LEBENSPHASEN] Diese können von Frau zu Frau anders ausgeprägt sein, etwa die Breite der Hüften oder das Brustwachstum. Diese hängen oftmals mit der Menge an Hormonen im weiblichen Körper zusammen. Die wichtigsten sind das Östrogen und Progesteron. [2] [3]
Die soziale und psychologische Komponente ist je nach Herkunft, Ethnie, Bildungsstand und Klassenzugehörigkeit verschieden. [3] [4]
Die Freiheit der Frauen, die Gleichstellung vor der Justiz, sowie das Frauenwahlrecht, sind Errungenschaften der westlichen Kultur. Menschen, wie zum Beispiel Simone de Beauvoir (französische Schriftstellerin, Philosophin und Feministin) setzten sich stark für eine Gleichstellung von Mann und Frau ein, und versuchten das Patriarchat, die Vorherrschaft der Männer, aufzulösen. [5]
Eine Alternative zum Patriarchat stellt das Matriarchat dar. Es bezeichnet ein weiblich geprägtes System, in dem alle sozialen und rechtlichen Beziehungen über die Abstammung der mütterlichen Linie organisiert sind. Es gibt einige Völker, die diese Form des Gesellschaftstypus leben: die Tuareg in Afrika, die Minangkabau auf Sumatra, die Mosou in China. Auch im Tierreich, wie etwa bei den Bonobos, Hyänen oder Elefanten, existiert jene Ordnung. [6] [7] [8] [9]
Der argentinische Arzt und Journalist Ricardo Coler lebte mehr als zwei Monate bei den matriarchalisch organisierten Mosuo in Südchina. Er berichtete über weniger Gewalt und Streitigkeiten und einen freieren Umgang mit Sexualität und Beziehung. Die Eheschließung und fixe Partnerschaften werden verpönt, mitunter auch Kindern gedroht sie zu verheiraten wenn sie nicht brav wären. Die dort lebenden Männer haben bei Befragungen meist kein Problem mit der „Herrschaft" der Frauen, ganz im Gegenteil, sie fühlen sich wohl. [6] [9]
Der Feminismus beabsichtigt allerdings kein derartiges Herrschaftsmodell, sondern fordert die gleichen Rechte und Chancen für alle Geschlechter. [10]