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Judy Chicago The Dinner Party, Detail 1974-1979 Brooklyn Museum, USA |
Bildrechte (Foto / Werk):Photo © Donald Woodman
Photographer (www.DonaldWoodman.com) © Judy Chicago, 2013 and licensed for use by Bildrecht, Wien, 2013 |
edes Gedeck besteht aus einem auf die Frau und ihre Epoche abgestimmten handbemalten Teller, der die Vulva der Frau teils abstrakt, teils deutlich abbildet. Unter dem Teller liegt ein handbestickter Läufer mit dem Namen der Frau an der Vorderseite und symbolhaften Stickereien, die in Verbindung mit der Frau stehen, an der Rückseite. Der Kelch weckt sakrale Assoziationen. Tatsächlich liegt dem Konzept eine Zahlensymbolik zu Grunde. An jedem Flügel wurde für 13 Frauen gedeckt – am letzten Abendmahl nahmen 13 Männer teil, dem gegenüber stehen 13 Anwesende bei Hexenriten.[1] Die Zahl 13 ist positiv und zugleich negativ belegt: „Chicago wollte die Zahl der männlichen Heiligkeit der weiblichen Gottlosigkeit gegenüberstellen".[2] Die Vagina Symbolik der 39 Teller entspringt der Freiheitsbewegung von Frauen in den 1970er Jahren in Amerika.[3] Die Texte von Mary Jane Sherfeys kursierten u.a. in Künstlerkreisen. Die Autorin hat die Bedeutung der Klitoris und die Fähigkeit des Erlebens multipler Orgasmen von Frauen erforscht und widerspricht damit der Theorie von Sigmund Freud, dass Libido ausschließlich männlich sei.[4] Der Schmetterling als Symbol der Befreiung taucht bei jedem Gedeck auf, durchlebt eine Metamorphose, indem er einmal klein, dann wieder größer und befreiter wird.[5]
Biografie: http://www.judychicago.com/about/bio.php |