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Hannah Wilke Sweet Sixteen 1978 |
Bildrechte (Foto / Werk):
© Marsie, Emanuelle, Damon and Andrew Scharlatt
The Hannah Wilke Collection &
Archive, Los Angeles
Bildrecht, Wien, 2013
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Vaginale Formen aus Keramik, die in ihrer Erscheinung alle unterschiedlich sind, zeigt diese Arbeit von Hannah Wilke. Die Plastiken wurden seriell oder einzeln präsentiert. Das weibliche Geschlecht wird vom Körper der Frau gelöst und bildet ein Fragment. Die Intention der Künstlerin war es, ein Gegenstück zu den allgegenwärtigen Phallussymbolen zu schaffen,[1] um damit eine positive Neuformulierung des weiblichen Geschlechts zu etablieren.[2] Bereits seit den 1960er Jahren schuf Wilke aus verschiedenen Materialien weibliche Genitalien, um sie von ihren „negativen Konnotationen zu befreien und als positives, universales Symbol aufzuwerten".[3] Damit war Wilke, noch vor Judy Chicago, die erste Künstlerin, die eine positive Bildsprache „auf Basis des weiblichen Geschlechtsteils"[4] schuf. Auf den von Freud geschaffenen Begriff des „Penisneids" antwortet Wilke mit „Venus Envy".[5] Die Vulva ist hier alleiniges künstlerisches Thema und Inhalt.
Biografie: http://www.hannahwilke.com/id10.html |