„..Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne..."
("Stufen", Gedicht, Herman Hesse, 1941) [1]
Die Geburt, oder auch Niederkunft, Entbindung, bezeichnet das Ende der Schwangerschaft, bei welcher der Fötus die Gebärmutter der Frau verlässt. Beim natürlichen Geburtsvorgang wird das Kind durch den Geburtskanal (Gebärmutterhals und Vagina) geboren. Hingegen wird beim Kaiserschnitt ein Schnitt in die Bauchdecke der Mutter gesetzt, und das Kind durch die künstlich geschaffene Öffnung entnommen. [2]
Eine normale Schwangerschaft dauert zwischen 260 bis 290 Tagen. Vor der (spontanen) Geburt setzen die Eröffnungswehen ein und kurz darauf platzt die Fruchtblase. [2] Ein normaler Geburtsvorgang selbst dauert zwischen 3 bis 18 Stunden und lässt sich in drei Phasen gliedern: Eröffnungsphase, Austreibungsphase und Nachgeburtenphase. Dabei kann die Mutter bis zu 500 ml Blut verlieren. [VAGINALGEBURT] [3]
Der „Zauber" einer Geburt geht im hektischen Alltag eines Krankenhauses oftmals unter. Die werdende Mutter und das ungeborene Kind werden rund um die Uhr überwacht und jeder Geburtsfortschritt wird protokolliert. Wie „normal" oder „natürlich" eine Geburt unter diesen Umständen noch sein kann, stellen viele Geburtshelfer_innen in Frage. Der Geburtsschmerz, der in der modernen Medizin als Teil der Geburt gesehen wird, wird von führenden Expert_innen als Symptome von Stress und Angst gedeutet. Sie fordern eine Geburt, in der das Wohlbefinden von Mutter und Ungeborenem im Vordergrund steht und sich als natürlicher Prozess entfalten kann, der so alt ist wie die Menschheit selbst. [4]
Weiterführende Links:
Childbirth: All or Nothing, BBC documentary, 2014 (Trailer)
Gerechte-Geburt - Initiative für eine gerechte Geburtshilfe in Deutschland, Filme - Reportagen - Dokus (Webseite)