Anatomie und Funktion
Die Vagina (Scheide, Yoni) kann als etwa 10 cm langer, gerillter Schlauch beschrieben werden. Im vorderen Abschnitt liegen ihre Wände nahe beieinander und weichen im hinteren Teil, wo auch der Gebärmutterhals (Zervix) in die Vagina ragt, leicht auseinander. [1] [2] [3]

Die Innenfläche der Vagina ist von einer Schleimhaut überzogen. Der Aufbau dieser Schleimhaut wird durch das Hormon Östrogen geregelt. Essentiell für ein gesundes Scheidenmilieu ist das Vorhandensein von Döderlein-Bakterien, welche Milchsäure produzieren und so einen sauren pH (3,5-4,5) aufrecht erhalten. Dieser schützt die Vagina bei erwachsenen Frauen vor Krankheitserregern. [1] [2] Die Vagina wird zudem von zwei Muskelschichten ummantelt, welche ringförmig und längsförmig angeordnet sind. [2]

Sexualität
Bei der sexuellen Erregung wird die Vagina stärker durchblutet. Es kommt zu einer Druckerhöhung in den vaginalen Wandgefäßen, die Blutflüssigkeit (Plasma) erzeugt und somit auch einen Feuchtigkeitsfilm in der Vagina. Dieser Vorgang wird Lubrikation („Feuchtwerden") genannt, und verläuft von Frau zu Frau verschieden, ähnlich der Erektion des Mannes. [1]

Die Vagina wird oft als wenig sensibel beschrieben, zumindest im Vergleich zur Klitoris. Es existieren zwei Zonen in der Vagina, die als besonders erregend gelten: Der G-Punkt und A-Punkt. [4] [POINTS OF INTERESTS]

Beim Yoni-Mapping, einer Technik aus der Sexualtherapie und Tantra, werden Frauen dazu eingeladen, ihre eigenen Innenräume zu erkunden. Mit Fingerspitzengefühl, und auch mithilfe von Sexspielzeug, können die eigenen „Hot-Spots" gefunden werden, um das einmalige orgastische Potenzial der Vagina besser kennenzulernen. [5]

Kultur
Die Vagina wird meist als Überbegriff für die weiblichen Geschlechtsorgane in der Sprache verwendet. [3]
[MUSCHI, FUT & LOTOSBLÜTE]

Ein spannender Mythos ist jener der Vagina dentata, der „bezahnten Vagina", welche den Penis abbeißen könnte. Für Freud stand dieser Mythos für die Kastrationsangst des Mannes. [3]

Weiterführende Links:
Teeth – Wer zuletzt beißt, beißt am besten, Mitchell Lichtenstein, 2007 (Trailer)