Die Frage vom klitoralen oder vaginalen Orgasmus haben wir vor allem Sigmund Freud (Wiener Begründer der Psychoanalyse, 1856-1939) zu verdanken. Er stellte die These auf, dass junge Mädchen den klitoralen Orgasmus, psychosexuell erwachsene Frauen hingegen den vaginalen Orgasmus erleben würden. [1] [2]
Fakt ist jedoch das Frauen, egal welcher Altersgruppe sie angehören, eher bei der Stimulation der Klitorisspitze [KLITORIS] einen Höhepunkt erreichen, wie etwa durch Masturbation, Cunnilingus, Sexspielzeuge oder in bestimmten Sexpositionen. Dies wurde erst durch Alfred Kinsey [HETEROSEXUALITÄT], und später auch durch Masters & Johnson [KLITORIS] bewiesen. [3] [4]
Die neuen Untersuchungen der Ärztin O'Connel [KLITORIS] zeigen, dass die Klitoris deutlich größer ist als nur ihr sichtbarer Anteil. Der Bereich des Vaginaleingangs wird von zwei Klitorisschenkeln umhüllt. Zudem kann bei einem „vaginalen Orgasmus" oft der G-Punkt mit der weiblichen Prostata und Harnröhre als sensibles Gewebe, sowie der A-Punkt im Bereich von Gebärmutter und Gebärmutterhals mitstimuliert werden. Welches der aufgezählten orgastischen Lustzentren für einen vaginalen Orgasmus verantwortlich ist, kann somit meist nicht genau festgestellt werden. [5] [6] [7] [AUSSENANSICHTEN] [INNENANSICHTEN]
Die Differenzierung zwischen klitoralem und vaginalem Orgasmus sollte in der Sexualität eigentlich keine bedeutende Rolle spielen. Der Körper jedes Menschen ist unterschiedlich aufgebaut und der Zugang zum Lustempfinden ist bei jeder Person anders. Diese Unterschiedlichkeiten können Teil des Liebesspiel werden - neue Stellen am Körper des/der anderen oder sich selbst zu entdecken und diese zu genießen, manchmal bis zum Orgasmus. [6]