Ähnlich wie aus der griechischen Antike überdauerten viele Errungenschaft aus dieser Epoche bis heute, wie etwa die Grundlage des Zivilrechts aus Teilen des römischen Rechts,[1] philosophische Ansichten, die Entwicklung der romanischen Sprachen etc. Zum Zeitpunkt der größten Ausdehnung „beherrschte Rom den gesamten Mittelmeerraum."[2] Das Volk war zu Beginn der Epoche in zwei Teile unterteilt: in die alten einflussreichen Familien Roms – Patrizier genannt, und in die Plebejer, das einfache Volk.[3] Die Jahrhunderte waren von kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. Nach der römischen Königszeit und der römischen Republik folgte die Kaiserzeit, die im Jahr 284 n. Chr. unter Diokletian den Übergang zur Spätantike und in weiterer Folge den Siegeszug des Christentums markiert.[4] Über die Stellung der Frau in der Epoche des römischen Reichs existiert eine gute Quellenlage für den letzten Abschnitt dieses Zeitraums. Generell ist zu sagen, dass Frauen und Männer im alten Rom nicht gleichberechtigt[5] waren, daher konnten Frauen keine öffentlichen oder politischen Ämter übernehmen. Mädchen wurden in sehr jungen Jahren in arrangierten Ehen verheiratet.[6] Im Vordergrund stand der Nutzen, den die Verbindung den Familien in ökonomischer oder politischer Hinsicht brachte. Die Frau war mitunter geschäftsfähig und durfte eigenen Besitz erwirtschaften. Von den Frauen wurde erwartet, dass sie tugendhaft, keusch, sparsam und bescheiden lebten.[7] Frauen im Alten Rom waren im Gegensatz zu den Griechinnen „nicht auf die Frauenräume des Hauses beschränkt"[8] und konnten sich freier im öffentlichen Leben bewegen. Gegen Ende der Epoche war es Mädchen gestattet, die Schule zu besuchen. Frauen des Kaiserhauses hatten teilweise Einfluss auf ihre Männer und das politische Geschehen.[9] Manche römische Gelehrte (Cato d. Ältere, Cicero) sahen die Frau als dem Mann nicht ebenbürtig an, sie seien weniger klug und körperlich unterlegen.[10] Frauen war es auch verboten, den GöttInnen zu opfern. Einen besonderen Status genossen jedoch die Vestalinnen – Priesterinnen der Göttin Vesta.[11] Ihre Aufgabe war es, das Feuer im Tempel niemals ausgehen zu lassen, da es symbolisch für die politische Stabilität im Land stand. Es gab auch nicht-römische Kulte (z.B. Kybele, Isis), die dem orientalischen Mysterienkult entstammten und bei denen Männer und Frauen in ihrer Religionsausübung gleichberechtigt waren.[12] Prostitution im Alten Rom war keine Seltenheit. Als Beweis dienen neben schriftlichen Erwähnungen Wandmalereien aus Pompeji.[13] Damals dachte man, dass die Gebärmutter im weiblichen Körper umherwandert und dass sie „nur durch regelmäßigen Geschlechtsverkehr oder Schwangerschaft an ihrem Platz gehalten wird".[14] Bestimmte Krankheiten sollten z.B. mit „getränkten Wollbäuschen, die man in die Vagina einführte, geheilt werden."[15]