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HUMANE PAPILLOMAVIREN

Humane Papillomaviren (HPV) bezeichnet eine Gruppe von Viren, die Veränderungen in der Haut und Schleimhaut des Menschen hervorrufen können. [1] Aktuell sind etwa 150 HPV-Stämme bekannt. Schätzungen zufolge kommen zwei Drittel der Menschen im Laufe ihres Lebens in Kontakt mit HPV – dies passiert am häufigsten bei sexuellem Kontakt. [2] [3] Die meisten Infektionen verlaufen symptomlos. Der Virus wird vom Körper erfolgreich bekämpft und ist bereits nach wenigen Monaten nicht mehr nachweisbar. Nur bei etwa 5 % der Infizierten kommt es zu Symptomen. [1]

Symptome
Die HP-Viren 6 und 11 führen zu Warzenbildung im Genitalbereich, welche primär ein kosmetisches Problem darstellen. Die HPV-Stämme 16, 18, 31, 33, 45, 52, 58 hingegen können in der menschlichen Schleimhaut Krebs verursachen. [4] Am häufigsten ist der Gebärmutterhals (Zervix) [GEBÄRMUTTERHALS] betroffen. [2] [3]

Therapiemöglichkeit
Mithilfe des PAP-Abstrich (PAP-Test, Krebsabstrich) kann eine Gynäkologin oder ein Gynäkologe die Gebärmutterschleimhaut auf Krebs(vorstufen) testen. Innerhalb dieser Routineuntersuchung nimmt der Arzt oder die Ärztin mit einem kleinen Bürstchen oder Wattestäbchen oberflächliche Zellen aus dem Gebärmutterhals (Zervix) und vom äußeren Bereich des Muttermundes (Portio). Das Labor untersucht den Abstrich auf mögliche Zellveränderungen und teilt sie in 6 Gruppen ein (PAP 0 bis PAP V). Ein auffälliger Abstrich ist noch kein Grund zur Sorge. Entweder ist dem Labor ein Fehler unterlaufen oder es besteht eine Infektion – ein erneuter Abstrich wird angeraten, der gegebenenfalls halbjährlich wiederholt werden muss um eine weitere Zellveränderung auszuschließen. Verbessert sich der Befund innerhalb von zwei Jahren nicht, kann jenes entartete Gewebe durch einen chirurgischen Eingriff (Konisation) entfernt werden. [4] [5] [6]

Genitalwarzen (Feigwarzen) können mithilfe spezieller Cremen (Imiquimod) behandelt oder chirurgisch entfernt werden.

Schutz
Kondome oder Femidome bieten nur bedingt Schutz vor HP-Viren. [3] [4]

Es existieren aktuell zwei Impfungen, welche vor dem HP-Viren schützen sollen: Gardasil und Cervarix. [7] Große Studien in Australien haben gezeigt, dass Gardasil ausgezeichnete Erfolge bei der Eindämmung von Genitalwarzen liefert – ein Schutz vor Krebs konnte jedoch noch nicht bewiesen werden. [8] Oft werden die hohen Kosten der Impfung, an der die Pharmafirmen gut verdienen, kritisiert. In Österreich beschlägt sich die vollständige Immunisierung auf 624,00 €. [9]

In Japan zog das Gesundheitsministerium seine Empfehlung für die Impfung bei jungen Mädchen zurück, da von schweren Nebenwirkungen berichtet wurde. [10] Auch in Europa sind ähnliche Fälle bekannt. Es fehlt jedoch der wissenschaftliche Beweis, dass zwischen den Krankheitsfällen und der Impfung ein kausaler Zusammenhang besteht. [11]

Es bleibt dem einzelnen Menschen überlassen, ob das ungeklärte Risiko der Nebenwirkungen und die hohen Kosten der Impfung oder der Schutz vor Genitalwarzen und vielleicht auch HPV induziertem Krebs überwiegen. [11]