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GEBÄRMUTTER

Anatomie und Funktion
In der Gebärmutter (Uterus) wachsen die befruchteten Eizellen zu einem Embryo und Fötus bis zur Geburt heran. In der Form gleicht die Gebärmutter einer kleinen Birne, die etwa 5 bis 10 cm groß ist und ein Gewicht von 30-120g hat. Sie besteht aus einer inneren Schleimhaut und äußeren Muskel- und Bindegewebsschichten. Erst unter dem Einfluss der Hormone in der Pubertät wächst sie zu ihrer normalen Größe heran und schrumpft nach der Menopause wieder. Während der Schwangerschaft kann sie sich nochmals um ein Vielfaches vergrößern. [1] [2]

Die Schleimhaut der Gebärmutter wird im monatlichen Zyklus aufgebaut. Wenn kein Einnisten einer befruchteten Eizelle in den Uterus erfolgt, wird die Schleimhaut durch Muskelkontraktionen des Uterus wieder gelöst und die Regelblutung setzt ein. [1] [2] [MENSTRUATION]

Sexualität
Welche Rolle die Gebärmutter, ihre sensiblen Nerven und kraftvolle Muskulatur, in der Sexualität spielt, ist noch nicht restlos geklärt. Bei sexueller Erregung wird sie besser durchblutet, wölbt sich nach oben und verlängert so die Vagina. [3]

Nach der Entfernung ihrer Gebärmutter [HYSTEREKTOMIE] erleben manche Frauen ein herabgesetztes Interesse an Sexualität sowie ein negative Veränderung ihrer Orgasmen. [4] [UTERUS/ZERVIX ORGASMUS]

Krankheiten
Myome und Polypen sind Wucherungen in der Gebärmutter, die Schmerzen und Druck im Unterleib, verstärkte Blutungen, Probleme beim Wasserlassen/Stuhlgang erzeugen können. Diese Neubildungen müssen nicht immer behandelt werden, doch bei starken Symptomen sollte eine Therapie mit Medikamenten, oder auch ein chirurgischer Eingriff erwägt werden. In seltenen Fällen kann auch eine komplette Entfernung der Gebärmutter [HYSTEREKTOMIE] notwendig sein. [5] [6]

Kultur
Die Gebärmutter wird in vielen Weltbildern, Religionen und Geschichten als mystisches Organ wahrgenommen, welches als Symbol für Geborgenheit, Ursprung und Weiblichkeit gilt. [7]

Auf der anderen Seite gibt es die Hysterie, als psychiatrische Krankheit mit Ursprung in der Gebärmutter. Aufzeichnungen darüber finden sich auf altägyptischen Papyri, bei Platon und Hippokrates. Wenn die Gebärmutter nicht regelmäßig mit Samen (Sperma) gefüttert werde, würde sie im Körper herumschweifen und sich am Gehirn festbeißen. Dies sei dann für „hysterisches" Verhalten verantwortlich. [7]