Sexualität (lat. Geschlechtlichkeit) kann als Gesamtheit jener Verhaltensweisen und Empfindungen verstanden werden, die im Geschlechtstrieb begründet sind. [1] [2]

In der Biologie gibt es die Jungfernzeugung (asexuelle, ungeschlechtliche Fortpflanzung), bei der stets das gleichbleibende Genmaterial an die Nachfahren weitergegeben wird. Auf diese Art findet zumeist die Fortpflanzung bei Bakterien, Hefepilzen und Blattläusen statt. In Zeiten der Bedrohung können sie allerdings auch auf die sexuelle (geschlechtliche) Fortpflanzung zurückgreifen, bei der zwei Angehörige einer Spezies ihr Erbmaterial austauschen und neu kombinieren können. Durch neue Genvariationen wird versucht ein Überleben der Art zu sichern. [3] [4] [5]

In höheren Lebensformen wird dieser Austausch von Genen immer komplexer. Die sexuelle Fortpflanzung entwickelte im Laufe der Evolution vielfältige neue Verhaltensformen. Sexualität wurde so zu einem Vehikel für Kommunikation. Zudem erfand die Evolution die Lust als Antrieb für Sexualität. [4]

Diese drei Aspekte: der reproduktive, der lustvolle und der kommunikative Aspekt werden nach Dr. Beier (renommierter Sexualmediziner und vielfacher Autor) durch Sexualität erfüllt. Sexualität ist demnach beim Menschen immer Ausdruck von Kommunikation und Lust (oder Unlust), und erfüllt optional auch reproduktive Funktionen. [6] [VERHÜTUNG]

Die Beurteilung und Bewertung der Sexualität unterlag in der Geschichte der Menschheit einem stetigen Wandel. In vorchristlichen Zeiten, bei heidnischen und antiken Kulturen, aber auch in asiatischen Traditionen wie im Tao oder Tantra, wurde Sexualität als Ausdruck des Göttlichen im Menschen betrachtet. In der monotheistischen, patriarchalisch geprägten Gesellschaft des europäischen Mittelalters zeigte sich eine anderes Bild: Sexualität wurde als unrein und untugendhaft dargestellt, welches Distanz zu Gott schafft. [1] [7] [GESCHICHTE]

Viele dieser historischen Werte prägen nach wie vor das Verständnis von Sexualität. Dabei könnte Sexualität so viel mehr sein: eine Ausdrucksform eines freien Menschen, der Sexualität als Quelle der Inspiration, Kreativität und Lust erleben kann. [1] [8]

Weiterführende Links:
Sexgeflüster, Eric Amadio, 2007 (Trailer)
Im Bett (An la Cama), Matìas Bize, 2005 (Trailer)
Callgirl, Damjan Kozole, 2009 (Trailer)